Ein Muss im Garten:

Das gefleckte Lungenkraut – Heilkraut und Bienenmagnet zugleich

Die ersten Bienen und Hummeln fliegen bereits und suchen Nahrung. Da die Hummeln 1 auch bei drei Grad Celsius schon unterwegs sind, ist die Nahrungssuche daher kein leichtes Unterfangen. Wer nicht nur den Bienen, sondern auch dem Garten und sich selbst etwas Gutes tun möchte, pflanzt das gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). Neben den typischen Frühlingspflanzen Narzissen, Tulpen und Weidenkätzchen, ist das Lungenkraut eine sehr beliebte Nahrungsquelle für die pelzigen Insekten. Fünf Wildbienenarten sammeln die Pollen des Lungenkrauts. 2

Die Pflanze ist recht pflegeleicht, vermehrt sich von selbst und streut auch aus. Heißt, das Lungenkraut spitzt und sprießt nach dem ersten Jahr aus allen möglichen Gartenecken hervor. Das ist schön, denn das Lungenkraut ist nicht nur eine der attraktivsten Bienenblumen, die magnetisch anziehen, sondern auch farblich gesehen ein Augenschmaus. So sind die violett-bläulichen Blüten, die einer Schlüsselblume ähneln, zu den kräftigen und satten Gelb-und Orangerot Tönen der Osterblumen nicht nur eine passende farbliche Ergänzung, sondern ein Muss im Garten. Besonders auffällig sind die Punkte auf den Blättern. Das Lungenkraut hat seinen Namen laut der Signaturenlehre diesen Blättern zu verdanken hat. Die Blätter haben die Form der menschlichen Lunge, die Pünktchen darauf signalisieren eine an Tuberkulose erkrankte Lunge. Auch der lateinische Name des Lungenkrauts spricht das aus. Pulmo, die Lunge, officinalis heißt, dass es eine Arzneipflanze ist. 3

Und weiter: Das Lungenkraut enthält Gerbstoffe, Saponin, Flavonoide, Schleimstoffe und Kieselsäure. Gerade die Kieselsäure stärkt die Lunge. Nachgewiesen wurde eine Wirksamkeit nicht. Es wurden dazu schlichtweg keine Studien durchgeführt. Das ist einerseits schade, andererseits sind mit der Pflanze keine Risiken verbunden. Das gefleckte Lungenkraut erhielt eine Nullmonographie von der Kommission E. 3

Das ist laut Wikipedia die selbstständige wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte in Deutschland. Heißt, das Lungenkraut ist auch für Allergiker – gerade Heuschnupfler müssen bei Pflanzen aufpassen- unbedenklich.

Allergische Reaktionen können aber nie ausgeschlossen werden.

Dauerhaft eingenommen werden sollte es trotzdem nicht. Eva Aschenbrenner rät in ihrem Buch „Die Kräuter Apotheke Gottes“ dazu, den Tee maximal zwei Wochen lang zu trinken und dann eine mindestens ebenso lange Pause einzulegen. Sie rät gerade Rauchern dazu, zwischendurch das gefleckte Lungenkraut als Tee zu trinken. Einen Viertelliter pro Tag, hergestellt mit zwei gestrichenen Teelöffeln getrocknetem Lungenkraut, kalt angesetzt. Heißt die zwei gestrichenen Teelöffel in einem Viertelliter kaltes Wasser geben, eine halbe Stunde lang so ziehen lassen, dann aufwärmen, nicht kochen und dann schluckweise trinken.

Wer nachts zwischen drei und fünf Uhr aufwacht, könnte Probleme mit der Lunge und den Bronchien haben. Zumindest deutet die Organ-Uhr bei dieser Zeit auf die Lunge und somit auch auf die darin befindlichen Bronchien.

Auch wenn das gefleckte Lungenkraut im Garten wächst und sich wunderbar von selbst vermehrt, sollte es in der Apotheke gekauft werden.

Eine allergische Reaktion kann nie ausgeschlossen werden. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Eine Haftung übernehme ich nicht.

Quellenangaben:

1 = Wildbienen.org

2 = Wildbienenwelt

3 = Woidkräuterei.de

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