
Die Käsepappel ist eine sehr heilkräftige Pflanze, die bei Verwendung als Heilkraut, hauptsächlich als Tee, keine allergischen Reaktionen auslöst. Die kleine rundliche Frucht sieht aus wie ein Käselaibchen, deshalb der Name Käsepappel. So manch ältere Leute haben das als Kinder gegessen. Mein Vater hat das zumindest erzählt.
Beim Trocknen gehen Schleimstoffe verloren, weshalb die Käsepappel frisch verwendet werden sollte. Ich will lieber sicher gehen und kaufe die Malve in der Apotheke oder im Fachgeschäft. Sie ist etwas teuer, vor allem die Blüten. Heilkräftig sind aber auch die Blätter und Stängel.
Die Käsepappel hilft bei Bronchialkatarrh, bei Lungenverschleimung, bei Husten und vor allem bei Heiserkeit, oft eine Folge von einer Kehlkopf- oder Mandelentzündung. Ebenfalls lindernd wirkt sie bei Gastritis, bei Schleimhautentzündungen der Blase, Magen, Darm und Mundhöhle sowie bei Geschwüren im Magen und Darm.
Auch ein Lungenemphysem, das eigentlich unheilbar ist und schwerste Atemnot verursacht, kann durch den Tee gelindert werden. Bei dieser Diagnose sollten drei Tassen am Tage getrunken werden und die warmen Blätter und Blüten vom Teerückstand als Umschlag über die Bronchien und Lunge geben. Am besten in ein Leinentuch geben und gut warm halten. (2)
TEEZUBEREITUNG:
Der Tee muss immer kalt angesetzt werden. Das ist ganz wichtig. Tee nur nach Kaltansatz trinken! Dazu wird ein gehäufter Teelöffel von dem Kraut pro ¼ Liter kaltem Wasser über Nacht stehen gelassen, morgens leicht angewärmt, abgeseiht und dann getrunken. Schluckweise.
Mit dem so hergestellten Tee wird bei Kehlkopfentzündung gegurgelt. So tief wie möglich und ausspülen oder hinunterschlucken. Kehlkopfentzündung kann ebenfalls schwere Atemnot zur Folge haben.
FUSS-oder HANDBÄDER:
Auch das bedarf eines Kaltansatzes. Eine gehäufte Doppelhand Käsepappel über Nacht in einem 5 Liter Gefäß über Nacht ansetzen. Nach den acht Stunden erwärmen, wie es die Hände oder Füße vertragen. Das Bad kann bis zu 20 Minuten dauern und weitere zwei Mal verwendet werden. (1)
Gut ist das, wenn man geschwollene Füße hat, Bruchstellen, die immer wieder schmerzen und anschwellen oder wenn man Wunden hat. Offene Beine beispielsweise, da hilft eine Waschung mit Käsepappel.
Angenehm sind Waschungen mit dem warmen Käsepappelabsud bei Gesichtsallergien, also Ausschlägen, oder als Augenauflage (ein Wattebausch damit tränken) bei Eintrocknen der Tränenflüssigkeit.
Ich selbst nehme den Tee gerne bei Kehlkopfentzündungen. Die Linderung ist sofort spürbar.

1 und 2 aus Maria Treben Gesundheit aus der Apotheke Gottes
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Sehr gut beschrieben !!!!! Danke !
Das freut mich. Danke! 🙂