Liebe Leser,
jeder Mensch fragt sich früher oder später, warum er lebt, wie er ein gutes Leben führen kann und was nach dem Leben kommt. Nichts, wie es manche vielleicht erhoffen oder doch Gott? Und damit das, was in der Bibel steht? Doch wie kann man Gott erkennen und wie nach seinem Wort leben. Was bringt es, wenn man nach Gottes Wort lebt? Auf jeden Fall ein gutes Leben und Frieden. Aber in der Bibel ist auch vom Bösen, vom Fegefeuer, der Hölle die Rede. Unter den Glaubensimpulsen beschreibt unser Pfarrer Wolfgang Kuntze i.R. wie man ein Leben mit Gott führen kann und wie sich das eigene Leben damit ändert. Er nimmt sich vielen Themen an.
1. Impuls: Unser Leben wird von unserem Ziel und unseren Gedanken beeinflusst
„Heilt die Kranken und sagt den Leuten: ‚Das Reich Gottes ist euch nahe‘ “, so lautete zusammengefasst der Auftrag Jesu. Und gilt dieser Auftrag nicht auch in unserer Zeit?
Wir sollen den Menschen helfen, ihnen beistehen und sie auf den Sinn und Ziel des Lebens hinweisen.
Wir haben einen Vater im Himmel, der uns liebt, der immer in Liebe mit uns verbunden sein will. Ihm sollen wir
uns anvertrauen. Böses auf der Erde kann überwunden werden. Diese frohe Botschaft will unser Leben formen und
prägen.
Oft ist uns nicht bewusst, wieviel davon abhängt. Wenn nämlich in unserer Zeit viele oberflächlich und unglücklich leben, so hängt das auch damit zusammen, dass diese ihr Heil nicht mehr von Gott erwarten. Die Freude des
Reiches Gottes, oder mit anderen Worten: die liebende Beziehung zu Gott, kennen sie nicht. Und sie suchen sie des-
halb nicht.
Wo es aber kein erstrebenswertes gutes Ziel gibt, dort fehlt im Leben eine formende Kraft. Wir können sagen: „Der
Mensch wird das, was er denkt. Was er in seiner Gedankenwelt sät, wird er auch ernten. Das berücksichtigen viele
nicht. Weil sie nicht sehen, wie schädlich schlechte Gedanken sind, dulden sie dieselben in ihrem Bewusstsein.
In Wirklichkeit aber sind Gedanken des Zornes, des Hasses und des Ärgers, des Neides, der Genusssucht und der
Sinnlichkeit Zerstörer der Gesundheit, des Glücks und des Lebens. Sie ruinieren die Nerven, dämpfen die Schaffens-
freude und lähmen den Mut.
Bedenkt man dies, dann versteht man jene Ärzte, die sagen: ‚Die unheilvollste Krankheit des heutigen Menschen
ist die Negativität seines Denkens. Vielen Patienten fehlt nichts außer gesunde Gedanken. Sie fühlen sich allein des-
halb schlecht, weil sie schlecht denken.‘ “ 1 Auch ist ihr Leben auf kein letztes Ziel ausgerichtet.
Ferner ist der Okkultismus, wie der Umgang mit Pendeln, mit Gläser- und Tischrücken eine Abkehr von Gott
und kann zu geistigen Verwirrungen und zu Nervenkrankheiten führen.
Wenn solche Praktiken auftreten und auch Kinder und Jugendliche davon erfasst werden, so ist das ein Zeichen
dafür, dass bei vielen eine religiöse Verankerung, das Vertrauen zu Gott fehlt. Durch Verfolgung nur diesseitiger Ziele
und ein oberflächliches Leben gingen die Sehnsucht und das Streben nach dem Reich Gottes verloren.
Doch Heilung ist möglich. Sie kommt von unserem Schöpfer, wenn wir ihn als Ziel unseres Lebens suchen. Seine Liebe und seine Verheißungen geben unserem Leben seinen tiefsten Sinn. Und sie beeinflussen unsere Gedanken
und unser Streben positiv.

Text Copyright Pfarrer Wolfgang Kuntze
Foto: Petra Malbrich