Das Rotkehlchen und das Leiden Christi

Das Rotkehlchen ist nicht nur ein schöner, zutraulicher Vogel, sondern auch einer, der wohl wegen des blutroten Federkleids am Bauch in der Christuslegende von Selma Lagerlöff mit dem Leiden Jeus in Verbindung gebracht wird. Diese besagt kurz beschrieben, dass ein kleiner brauner Vogel in einem Busch saß, als es auf den Straßen sehr laut wurde. Der Vogel, neugierig geworden, flog näher an die Straße heran, um das Geschehen beobachten zu können. Es war ein heißer Tag, als ein Mann unter dem johlenden Grölen einer Menschenmenge schwer an einem großen Holzkreuz trug. Sein Körper war schon ganz geschunden und die spitzigen Dornen der Krone auf seinem Kopf rissen weitere Wunden in seine Haut. Diesen jungen Mann so leiden zu sehen, zerriss dem kleinen Vogel beinahe das Herz. Er nahm allen Mut zusammen und flog auf die Dornenkrone. Mit aller Kraft zog er mit dem Schnabel einen Dorn aus Jesus Stirn. Dabei fiel ein Blutstropfen auf seinen Bauch. Seine Brustfedern färbten sich rot. Trotz mehrmaligem Waschen ging die Farbe nicht mehr weg. Auch die Nachkommen hatten von da an eine rote Brust. So kam das Rotkehlchen zu seinem Namen.

Steckbrief:

Name: Rotkehlchen (Erithacus rubecula), 14 Zentimeter groß, rundliches Erscheinungsbild, große Augen, Jungvögel braun, gefleckt, ohne rote Brust, perlender Gesang.

Lebensraum: Das Rotkehlchen lebt in Wäldern, Parks und Gärten mit dichtem Unterholz.

Nahrung: Dem Rotkehlchen schmeckt sehr viel. Vor allem kann es auch Nahrung aus dem Wasser aufnehmen. Es liebt Würmer, kleine Spinnen oder in Öl getränkte Haferflocken und Rosinen. Das Rotkehlchen ist ein reiner Weichfutterfresser, ebenso die Amsel. Auch Hanfsamen schmecken ihm sehr gut. Oder Obst.

Besonderheit: Es brütet auch in unvermuteten Stellen. (1)

Quelle Steckbrief: Kosmos Naturführer

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