Der BDKJ und andere und das Selbstbestimmungsgesetz – Transgender und Genderdysphorie oder Queer

Früher habe ich zu meinen Kindern gesagt „Geht in die (katholische) Kirche, da seid ihr gut aufgehoben.“ Heute habe ich Zweifel, wenn gerade kirchliche Gruppen u.a. auch der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) für Gesetze sind, die für Kinder und Jugendliche durchaus Gefahrenpotenzial haben. Denn neben vielen anderen Organisationen und einiger Parteien, befürwortet der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) nicht nur das von Grünen und FDP erstellte Selbstbestimmungsgesetz, das heuer noch vor der Sommerpause verabschiedet werden soll, er möchte es sogar verschärft haben. Auch Kinder ab sieben Jahren sollen ohne Zustimmung ihrer Eltern entscheiden dürfen, ob sie Männlein oder Weiblein sein wollen. Der BDKJ Bundesvorsitzende Gregor Podschun ist laut einem Artikel der Tagespost (Link siehe unten) sicher, dass Kinder und Jugendliche das sehr wohl mit sieben Jahren entscheiden können. Altesgrenzen seien willkürlich gesetzt und das Recht auf Selbstbestimmung gelte nicht erst mit 14 oder 18 Jahren, so der BDKJ-Sprecher.

Aha. Wie sind denn siebenjährige Kinder? Kinder ab sechs sind gerade soweit, zu erfahren, dass Rapunzel nie ihre Haare von einem Turm herabgelassen hat, dass Schneewittchen nicht bei den sieben Zwergen lebte und Kinder in dem Alter versuchen gerade herauszufinden, ob es wirklich der Weihnachtsmann ist, der die Geschenke unter den Baum legt. Heißt, sie differenzieren in dem Alter langsam zwischen Fantasiewelt und Realität.

Laut BDKJ allerdings sind sie alt genug, ihre Geschlechtsidentität zu erkennen und dafür einzustehen.

Was ist unter Geschlechtsidentität zu verstehen? Damit ist gemeint, wie man sich selbst sieht, betrachtet und beurteilt, nicht wie andere uns sehen und betrachten. Das schließt die Geschlechtszugehörigkeit mit ein und bedeutet sich in seinem Körper wohl zu fühlen. Fühlt sich jeder Erwachsene immer wohl? Nein. Wenn man sich in seinem Körper wohl fühlt, ist die Identität gelungen. Aber die Stimmung zu sich ändert sich ja immer wieder, beeinflusst durch verschiedene Faktoren. So auch durch Hormone und gerade deshalb ist die Pubertät eine Phase, in der man sich durchaus auch unwohl fühlt und neu finden muss. Selbst Erwachsenen geht es so. Selbst sie müssen ihre Identität immer wieder neu finden. Auch das soziale Umfeld spielt eine Rolle. In der Regel besteht das in den jungen Jahren aus Vater und Mutter. Die Kinder übernehmen das. Und nun sollen schon siebenjährige Kinder, obwohl in dem Alter noch keine Geschlechtsidentität abgeschlossen ist, entscheiden, ob sie sich wohl oder unwohl fühlen? Um dann bei einem „Nein, ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl“, sich mit Medikamenten bis hin zur operativen Geschlechtsumwandlung wohl fühlen zu dürfen? Mit sieben Jahren? Mit acht? Ohne Zustimmung der Eltern, so will es die Politik, so will es der Vorsitzende des BDKJ.

Für mich gibt es da noch eine ganz andere Gefahr, die der Beeinflussung. Gerade Kinder lassen sich schnell beeinflussen und ahmen und reden das nach, was die Eltern, die beste Freundin, die Erzieherin… immer wieder wiederholt. Hat die beste Freundin eine Barbie, will auch das siebenjährige Mädchen eine Barbie. Findet ein Mädchen den Feuerwehrmann Sam gut, heißt es noch lange nicht, dass es lieber ein Junge wäre. Die Gefahr, genau das eingetrichtert zu bekommen, ist groß. Einerseits sollen Kinder nicht nur geschlechtsspezifische Spiele spielen, andererseits wird ihnen gerade dann erklärt, dass sie vielleicht doch lieber Junge oder Mädchen wären…. Da das soziale Umfeld eine Rolle bei der Geschlechtsidentität spielt, ist auch die Verunsicherung und somit die Beeinflussung durch die Sozialkontakte groß. Eine Mutter, die sich nicht als Frau betrachtet oder sich eher jungenhaft und männlich verhält, wird diese Ablehnung ihres Geschlechts auf das Kind übertragen. Das Kind eignet sich das Unwohlsein an, ohne sich selbst unwohl zu fühlen. Es lernt das nur.

Diese Beeinflussung einmal gedanklich weitergesponnen, zeigt, welche weiteren Auswüchse passieren können. Ein Paar bekommt einen Jungen, hätte aber lieber ein Mädchen und behandelt den Jungen von Anfang an wie ein Mädchen, redet auch immer, dass er wie ein Mädchen sei….. Wird sich der Junge mit seinem Geschlecht identifizieren können? Eher nicht und der Ruf nach einer Geschlechtsumwandlung ist groß, gerade wenn die Eltern dahinter stehen. Öffnet das Selbstbestimmungsgesetz die Umsetzung des Wunschgeschlechts durch die Hintertür?

Vor allem aber öffnet das Selbstbestimmungsgesetz Tür und Tor für Pädophilie. Denn durch pubertätshemmende Medikamente bleibt Kind lange kindlich. Dass diese aber Nebenwirkungen haben – unter anderem, eine Unterentwicklung der Intelligenz – wird abgetan. Die Geschlechts OPs sind teuer, liegen im fünfstelligen Bereich und erfordert lebenslange Nachbehandlung mit Medikamenten. Durch die Eierstockentfernung beispielsweise. Ist es wirklich gut, derart zu manipulieren und in die Natur einzugreifen?

Wofür eigentlich? Wozu dieses Gesetz? Um den betroffenen Menschen die Möglichkeit zu geben, geschlechtsidentisch zu leben. Genderdysphorie heißt es in der Fachsprache, wenn Menschen im „falschen Körper“ geboren wurden. Doch, das gibt es, es ist real, aber sehr selten. Die Anzahl der Betroffenen ist laut der Deutschen Gesellschaft für Transidentität mit 0,6 Prozent der Bevölkerung in Deutschland angegeben. Für die Betroffenen bedeutet es Leid. Aber es ist eine ganz kleine Minderheit, die betroffen ist. Allerdings kann sich das Problem, die mangelnde Geschlechtsidentität ändern, je nach den sozialen Faktoren, den Hormonen und den Hilfestellungen für die Betroffenen. Es „verwächst“ sich, auf gut fränkisch einfach ausgedrückt. Die Zahl der dann noch Betroffenen wird mit 0,01 Porzent beziffert. Das sind 8000 Betroffene.

Rechtfertigt das, das Leid von viel mehr Kindern und Jugendlichen in Kauf zu nehmen? Denn inzwischen scheint sich ein Hype daraus entwickelt zu haben. Jugendliche, die verunsichert sind, ohne wirklich über die drastischen Folgen aufgeklärt zu werden.

Sollte nicht gerade der BDKJ und andere kirchliche Organisationen den Kindern und Jugendlichen anders helfen?

Im Vergleich: 8 Prozent der Bevölkerung haben eine Kontaktallergie, wobei Duftstoffe der zweithäufigste Auslöser ist und viele Duftstoffallergiker schweres Asthma haben. An Asthma sind 9 Prozent der deutschen Bevölkerung erkrankt, fünf Prozent der Kinder leiden an Asthma. Es reicht also bereits der Kontakt zu Menschen, die Parfüm tragen oder deren Wäsche mit Weichspüler gewaschen ist, dass die betroffenen Allergiker und Asthmatiker schwer leiden und sogar einer lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt sind. Gerade auch Kinder. Dieses Leid nimmt man in Kauf. Eine Gesetzesänderung, die Duftstoffe verbietet, ist nicht angedacht.

In Zahlen leiden ungefähr 480 000 Menschen an der Genderdysphorie, was sich auf 8000 Menschen mindert, je nach Umfeld und Hilfeleistungen, aber 6 400 000 Menschen an Duftstoffallergie mit u.a. schwerem Asthma und lebensbedrohlichen Situationen als Folge. Aber: Bei einem Gesetz für Duftstoffverbote müsste keine Klientel leiden. Obendrein würde die Umwelt geschützt. Die vielen Kinder, die durch das Selbstbestimmungsgestzt einer Gefahr ausgestzt sind, darf nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Weitere aufklärende Artikel zum Selbstbestimmungsgesetz und der Genderdysphorie:

https://www.die-tagespost.de/kirche/aktuell/bdkj-begruesst-selbstbestimmungsgesetz-art-234475

https://www.die-tagespost.de/politik/wem-nutzt-der-transgenderhype-art-234975

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